Presse

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Düsseldorf, 30. Oktober 2023

 

PRESSEMITTEILUNG

Forderungen zur Sicherstellung der digitalen Teilhabe älterer Menschen

 

Der VZ-Förderverein ‚Wir Verbraucher in NRW‘ und die Landesseniorenvertretung NRW fordern die Landesregierung auf, sich für die Umsetzung dieser 10 Forderungen zur digitalen Teilhabe älterer Menschen einzusetzen.


1 | Digitale Lern- und Erfahrungsorte fördern
Städte, Gemeinden und Kreise müssen vom Land mit einer Starthilfe über mindestens drei Jahre für die Einrichtung und Qualifizierung digitaler Lern- und Erfahrungsorte zur digitalen Teilhabe älterer Menschen gefördert werden. Nur durch eine solche Förderung können nachhaltige Angebote geplant und geschaffen werden.


2 | Service-Standorte für Offliner einrichten
Es wird auch künftig weiterhin Menschen geben, die keinen Online-Zugang haben oder die nicht in der Lage sind, Online-Dienste alleine zu nutzen. Für sie muss es wohnortnahe Service-Standorte geben, an denen sie – sofern dazu in der Lage – ein Endgerät mit Internetzugang eigenständig nutzen können. Zudem müssen im Bedarfsfall Unterstützung und Übungsmöglichkeiten an diesen Standorten angeboten werden. Im Rahmen des Online-Zugangsgesetzes werden immer mehr Leistungen von Städten, Gemeinden, Kreisen und dem Land digital angeboten.
Das Service-Konto-NRW (https://servicekonto.nrw/serviceaccount/) bietet die vereinfachte Nutzung dieser digitalen Leistungen und ist vielfach sogar Voraussetzung zur Nutzung. Das Land NRW muss die Service-Standorte unterstützen, damit die digitale Teilhabe für alle Menschen in NRW möglich ist.


3 | Leicht zugängliche Informationen zu Lernangeboten bereitstellen
Die Angebote für ältere Menschen müssen leicht zugänglich und wohnortnah schnell auffindbar sein. Auf www.digitalcheck.nrw/weiterbildungen müssen daher auch die niederschwelligen Angebote der Lern- und Erfahrungsorte zu finden sein. Links sollten auf allen kommunalen Homepages erscheinen. Außerdem müssen diese Angebote für Menschen, die noch keinen Zugang zum Internet haben, über einen zentralen Service auch telefonisch nach PLZ abgefragt werden können.


4 | Schulungen und Support der Multiplikatoren sicherstellen
Für die überwiegend ehrenamtlich Tätigen, der älteren Menschen bei der digitalen Teilhabe unterstützen, müssen dauerhaft qualitativ hochwertige Schulungen geschaffen werden, die jeweils auf die technischen Neuerungen und neuen Angebote abgestimmt sind. In der niederschwelligen Vermittlung digitaler Kompetenzen treten für ehrenamtliche Multiplikatoren Fragen auf, die ihr persönliches Wissen übersteigen. Hier muss eine, beim Land / der Landesmedienanstalt angesiedelte Support-Hotline geschaffen werden, die fachlichen Support für Multiplikatoren bietet.


5 | Recht auf Internetnutzung in Heimen sicherstellen
2019 hat der Landtag NRW beschlossen, dass Einrichtungen die technischen Voraussetzungen schaffen müssen, damit ihre Bewohner das Internet in allen Individual- und Gemeinschaftsräumen nutzen können (Wohn- und Teilhabegesetz, §5, Abs. 3).
Damit ist bisher nicht sichergestellt, dass die Heimbewohner auch über ein digitales Endgerät verfügen, welches die Internetnutzung ermöglicht. Finanziell weniger gut aufgestellte Heimbewohner können sich vom gewährten Taschengeld kaum ein Endgerät leisten. Hier muss sichergestellt
werden, dass die Anschaffung notwendiger Endgeräte finanzierbar ist und unterstützt wird. Auch Schulungen im Umgang mit den Geräten und dem Internet müssen sichergestellt werden.


6 | Leistungskatalog der Pflege um Digitalassistenz ergänzen
Die Mehrzahl pflegebedürftiger Menschen kann selbst keine digitalen Kompetenzen für eine selbstbestimmte Nutzung digitaler Dienste entwickeln. Viele werden von Angehörigen gepflegt, ein Teil von ambulanten Pflegediensten. Zwar wird im Leistungskatalog beispielsweise die Begleitung
zum Arzt vergütet, nicht aber die Hilfe bei einer Videosprechstunde mit der Ärztin oder dem Arzt.
Gleiches gilt auch für Bankgeschäfte, Terminorganisation oder Antragstellungen. Hier sollte der Leistungskatalog entsprechend erweitert werden.


7 | Ergänzung kommunaler Altenpläne und Schließung von digitalen Angebotslücken
Kommunale Altenpläne müssen mit dem Bedarf an örtlichen Angeboten digitaler Leistungen für ältere Menschen ergänzt und diese gefördert werden. Außerdem muss in den Plänen ausgeführt werden, wie festgestellte Angebotslücken geschlossen werden sollen.


8 | Digitale Wirtschaft in die Pflicht nehmen
Handel, Banken, Dienstleistende: Die zunehmende Digitalisierung lässt immer noch viele Menschen zurück. Grundsätzlich müssen die Programme nutzerorientiert entwickelt, erprobt und umgesetzt werde. Zudem müssen die Unternehmen, die online agieren, in die Pflicht genommen werden. Dazu
gehört die finanzielle Beteiligung an Trainingsangeboten, sowie deren Organisation. Generell sollten Banken Schulungen für den Umgang mit Online-Banking anbieten. Darüber hinaus sollten Online-Angebote leicht verständlich gestaltet sein und bei Nutzungsproblemen telefonischer Support geboten werden.


9 | Unabhängige Beratungsangebote zu geeigneten Endgeräten schaffen
Nicht jedes digitale Endgerät ist für die unterschiedlichen Fähigkeiten und möglichen Einschränkungen älterer Menschen, wie etwa schlechteres Sehen, Hören oder auch abnehmende Motorik der Hände, geeignet. Hier sollte die Landesregierung herstellerunabhängige Beratungsangebote schaffen, die über passende Endgeräte informieren.


10 | Repräsentative Ermittlung des Bedarfs
Es fehlen repräsentative Daten über die unterschiedlichen Bedarfe zur digitalen Teilhabe in der Altersgruppe der 60 bis weit über 90-Jährigen. Die finanziellen, körperlichen und geistigen Ressourcen der Zielgruppe müssen repräsentativ ermittelt werden, um daraus weiteren zielgerichteten Handlungsbedarf von differenzierten, bedarfsgerechten und wohnortnahen
Angeboten abzuleiten!

 

 

Düsseldorf, 30. Oktober 2023
Diese Forderungen wurden weitgehend auf der Basis einer Expertise von Prof. Dr. Herbert Kubicek, Universität Bremen, erstellt, die als Hintergrund auf https://wir-verbraucher.me/digitale teilhabe/ veröffentlicht ist.


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Münster, 23. Oktober 2023

 

PRESSEMITTEILUNG

Erfolgsmodell nicht einstampfen

 

Dass Erfolgsmodelle Geld kosten können, ist keine neue Erfahrung. Dass auch das 49-Euro-Ticket eine nicht ganz billige Errungenschaft ist und bleiben wird, verwundert ebenfalls niemanden. Dass nun allerdings das gut eingeschlagene, bundesweit einheitliche Tarifsystem nach 2024 infrage gestellt werden soll, kritisiert die Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen (LSV NRW) deutlich: „Drohungen mit dem Aus des Tickets sorgen nur für Verunsicherung“, kritisiert der LSV-Vorsitzende Karl-Josef Büscher den Hickhack zwischen Bund und Ländern.
Eine zügige und dauerhafte Einigung über die Finanzierung zwischen Berlin und den Ländern wäre nach Ansicht des LSV-Vorstands auch ein politisch wirksames und sichtbares Zeichen, dass die Politik handlungsfähig ist im Sinne der Menschen. „Gerade die grundliegende Idee, dass ein bezahlbarer öffentlicher Personenverkehr einen wichtigen Mobilitätszugang und -erhalt für zahllose – besonders auch für ältere Menschen – bedeutet, darf nicht an Finanzierungs-Streitigkeiten scheitern“, ist Büscher überzeugt.
Die Menschen müssten sich – ebenso wie die Verkehrsverbünde – auf eine dauerhafte Lösung einrichten können. „Ihnen die Möglichkeit für ein einheitliches Tarifsystem kurz vor die Nase zu halten wie einem Esel die Möhre, um sie dann wieder einzustampfen, wäre ein völlig falsches Signal“, fordert die Landesseniorenvertretung vom Bund-Länder-Treffen Anfang November eine zielführende Lösung.

Karl-Josef Büscher

Vorsitzender - Landesseniorenvertretung NRW


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Münster, 12. September 2023

 

PRESSEMITTEILUNG

Papier-Antrag nun doch möglich, aber…

 

Es war ein echtes Ärgernis: Für die Beantragung der Härtefallhilfen des Landes Nordrhein-

Westfalen, die angesichts der gestiegenen Preise für Öl, Pellets und Flüssiggas gezahlt werden können, war nur die Möglichkeit eines Online-Antrags vorgesehen. Nun ist das zuständige Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes zurückgerudert und hat angesichts zahlreicher Eingaben zusätzlich das papierbasierte Formular ermöglicht. „Auch die Landesseniorenvertretung NRW (LSV NRW) hatte im Zuge der Gleichbehandlung ebenso eine Antragstellung auf Papier gefordert“, zeigt sich der LSV-Vorsitzende Karl-Josef Büscher nun zufrieden.

Das Unverständnis war groß, zumal es diese „traditionelle“ Antragsform in anderen Bundesländern durchaus von Beginn an gab. Selbstnutzende Immobilieneigentümer und Mieter, die selbst eine Feuerstätte betreiben, können sich bis zum 10. Oktober an das Servicetelefon des Landes (Tel.: 0211-8618 4040) wenden. „Im Einzelfall“, so das Ministerium in einer Pressemitteilung, würden dann nach der Beratung individualisierte Papieranträge versendet. Anrufer sollten zur individuellen Prüfung eines Erstattungsanspruchs ihre Rechnungsdaten am Telefon parat haben.

 

„Besser als vorher, aber durchaus nicht optimal“, so kommentiert Karl-Josef Büscher das nun gewählte Verfahren, über das ihn die Landtagsabgeordnete Britta Oellers informierte, die sich mit der LSV für den Papierantrag eingesetzt hatte. „Der Papierantrag wird allerdings nicht als Kopiervorlage zugesandt, sondern über das Servicetelefon werden die erforderlichen Daten – Personalien, Lieferdatum, -menge und Bruttopreis – abgefragt und dort in das Formular eingetragen. Der Papierantrag (incl. Aktenzeichen) wird dem Antragsteller zugesandt. Den unterschriebenen Antrag mit den Kopien der Rechnung(en) und dem Kontoauszug mit der Belastung des Rechnungsbetrages muss der Antragsteller bis zum 20. Oktober zurücksenden.“

 

„Wir hoffen, dass bei künftigen Antragsprojekten die Belange jener, die nicht digital-affin sind oder keine Möglichkeit einer Hilfestellung sehen, nicht erst nach Protesten in den Fokus des Landes geraten“, bleibt der Vorstand der LSV auf der Hut.

 

Karl-Josef Büscher

Vorsitzender - Landesseniorenvertretung NRW


Veröffentlichung 31.10.2022

Seniorenrat tagt mit einem interessanten Vortrag zur „Digitalen Teilhabe im Alter“

Am Mo, den 07. November 2022 um 10:00 Uhr tagt der Seniorenrat der Stadt Ratingen in seiner 13. öffentlichen Sitzung im Ratssaal des Rathauses, Minoritenstraße 2-6 in 40878 Ratingen. Neben vielfältigen seniorenrelevanten Themen hat der Seniorenrat einen interessanten Gast eingeladen. Was ist u.a. zu erwarten? Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher im Kreis Mettmanne e.V. Erwin Knebel wird zum Thema „Digitale Teilhabe im Alter“ vortragen. Im Focus steht dabei die Frage, wie wir älteren Menschen helfen können, den Weg in diese – für viele exotische – Welt zu finden.

Der Seniorenrat freut sich auf einen vielseitigen Sitzungsvormittag. Gäste sind sehr herzlich willkommen.


Veröffentlichung 05.09.2022

Ratinger Seniorentag „Sicherheit und Gesundheit" am Sonntag, 04.09.2022

Es hat alles gepasst: die Organisation, die Besucherzahlen, das Angebot, die Rückmeldungen und sogar das Wetter. Und so gab es bei der großen Ratinger Seniorenmesse „Sicherheit und Gesundheit‟ in und vor der Stadthalle erleichterte Organisatoren, interessierte und begeisterte Besucherinnen und Besucher, die dankbar und gern das umfangreiche Programmangebot angenommen haben, und zufriedene Aussteller und Referenten. In ihrer Begrüßung dankte die Vorsitzende des Seniorenrates, Ingrid Herden, ausdrücklich dem Projektteam, das seit Monaten mit viel Elan und Ideenreichtum die Veranstaltung bis ins Detail geplant und organisiert hat. Sie dankte auch der Stadt, besonders dem Leiter des Sozialamtes, Jörg Saborni, für die begleitende Unterstützung. Der Erste Beigeordnete Patrick Anders würdigte das Engagement des Seniorenrates und zeigte sich beeindruckt vom Ergebnis: So eine Veranstaltung habe es in Ratingen lange nicht gegeben.

 

Die Infostände waren schnell dicht umlagert, die Mitmach-Aktionen wurden gerne angenommen. Auch die Fachvorträge zu verschiedenen Themen, die Senioren umtreiben, waren sehr gut besucht – ob Sturzprophylaxe im Alter, das richtige Absetzen eines Notrufes, die Volkskrankheit Diabetes, Aufklärung vor Trickbetrügern und vieles mehr. Neben dem Aspekt der Sicherheit lag der Schwerpunkt der Seniorenmesse auf dem Thema Gesundheit. Dabei spielen Bewegung und Beweglichkeit eine besondere Rolle, wie man an den Ständen des TuS 08 Lintorf und TV Ratingen sehen konnte. Mit Fitness-Tests, Seniorentanz und auf der Rollator-Teststrecke konnten die Besucher sich eine individuelle Einschätzung ihrer Fitness verschaffen. Dabei kam der Spaß nie zu kurz. Die Kreisverkehrswacht zeigte mit einem Übungsparcours, wie man mit dem gerade bei Älteren immer beliebteren Pedelec sicher unterwegs sein kann. Und wer aufs Auto auch im höheren Alter nicht verzichten möchte, konnte sich am Stand einer Fahrschule über die zunehmenden Risiken und eigenen Grenzen informieren.

 

Suchtprophylaxe, gutes Sehen und Hören und auch Zahngesundheit im Alter waren weitere Themen, die bei den Besuchern auf große Resonanz stießen. „Ich führe hier schon intensive Gespräche‟, sagte Zahnarzt Dr. Wilhelm Vogelbusch. „Die Leute reden hier einfach frei weg. Das ist anders und viel direkter, als wenn sie erst in die Praxis kommen müssten.‟ Stark frequentiert war auch der Stand der Feuerwehr, an dem über die Notfallbox informiert und an einem Dummie die richtige Reanimation vorgeführt wurde. „Es ist doch wichtig zu wissen, wie es richtig geht. Viele machen gar nichts, weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen‟, sagte eine Besucherin. „Das letzte Mal hat man sich damit beim Führerschein beschäftigt‟, ergänzte ein älterer Herr. Man könne gar nicht viel verkehrt machen, klärte der Mann von der Feuerwehr auf – wer nichts unternimmt, mache etwas falsch.

 

Für ansprechende musikalische Unterhaltung sorgte der Seniorenchor St. Peter und Paul, der unter der Leitung von Kantor Ansgar Wallenhorst bekannte Lieder präsentierte und zum Mitsingen animierte. Und nicht wenige nahmen sich einen Liederzettel und sangen begeistert mit. Gemeinsames Singen sei nicht nur verbindend, sondern Singen an sich halte auch körperlich und geistig fit, warb Wallenhorst.

Als besonderen Gag hatte das Projektteam auch Rikscha-Fahrten für die Besucher organisiert. Neben der Stadthalle starteten ständig drei Fahrradrikschas zu viertelstündigen Rundfahrten durch die Innenstadt – besonders reizvoll im rollenden Strandkorb. „Das ist schon etwas ganz Spezielles‟, schwärmte eine alte Dame anschließend. Veranstalter, Mitwirkende und Besucher freuen sich schon auf den nächsten Seniorentag in Ratingen.



Veröffentlichung 28.02.2022

Seniorenrat tagt mit vielfältigen Themen und interessanten Gästen

Am Montag, 07. März 2022 um 10:00 Uhr tagt der Seniorenrat der Stadt Ratingen in seiner 9. öffentlichen Sitzung im Ratssaal des Rathauses, Minoritenstraße 2-6 in 40878 Ratingen. Gäste sind herzlich willkommen. Zusätzlich zu den geltenden Regelungen der Coronaschutzverordnung werden auch immunisierte Teilnehmende aufgrund der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie gebeten, am Sitzungstag auf freiwilliger Basis einen Selbsttest durchzuführen.

 

Der Seniorenrat hat vielfältige Themen auf der Agenda und zwei interessante Gäste eingeladen. Was ist u.a. zu erwarten? Der Geschäftsführer der Stadtwerke Ratingen, Marc Bunse, trägt zu aktuellen energiepolitischen und seniorenrelevanten Themen mit anschließendem Gedankenaustausch vor. Die Projektgruppe des Seniorenrat „Sicherheit" informiert über den aktuellen Sachstand zur Vorbereitung des geplanten Seniorentages für Seniorinnen und Senioren am Sonntag, 04.09.2022 in der Stadthalle Ratingen. Frau Martina Chalmovsky stellt den "Ruhewald Lintorfer Mark" vor und steht für Fragen zur Verfügung. Der Seniorenrat freut sich auf einen vielseitigen Sitzungsvormittag.

 


Veröffentlichung 19.01.2022

Seniorenrat: Vorstand wieder komplett

Seniorenratsvorsitzende Ingrid Herden mit den Stellvertretern Heidelore Brebeck und Rainer Düwe (v.l.). Foto: Seniorenrat
Seniorenratsvorsitzende Ingrid Herden mit den Stellvertretern Heidelore Brebeck und Rainer Düwe (v.l.). Foto: Seniorenrat

Der Vorstand des Seniorenrates ist wieder vollständig: In der ersten Sitzung des Jahres wurde Heidelore Brebeck zur stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Sie nimmt damit die Stelle des langjährigen Vorstandsmitglieds Dr. Jürgen Schroeder ein, der zum Jahresende aus privaten Gründen aus dem Seniorenrat ausgeschieden ist. Die Vorsitzende Ingrid Herden gratulierte ihrer neuen Stellvertreterin zur Wahl und freut sich auf die kommende Zusammenarbeit mit ihr und dem anderen Stellvertreter Rainer Düwel.

 

Brebeck (73) ist im Seniorenbereich kein unbeschriebenes Blatt. Als Vorsitzende der Senioren-Union ist sie auf Stadt- und Kreisebene sowie auf Landesebene im Vorstand aktiv. Sie ist politisch sehr gut vernetzt, war 20 Jahre Ratsmitglied und ist jetzt als sachkundige Bürgerin im Kommunalparlament engagiert. Brebeck: „Ich sehe meine Aufgabe als stellvertretende Vorsitzende darin, als Bindemitglied zu den einzelnen Fraktionen die Interessen des Seniorenrats noch intensiver zu kommunizieren, um so für mehr Aufmerksamkeit für die Belange der Älteren zu werben und diese auch umzusetzen.“

 

Apropos Aufmerksamkeit: Um über sich und seine Arbeit noch besser zu informieren, hat der Seniorenrat einen neuen Flyer entworfen, der demnächst im Stadtgebiet verteilt wird und für eine noch bessere öffentliche Wahrnehmung des Gremiums sorgen soll.

 

Derweil laufen die Planungen für den großen Projekttag „Sicherheit und Gesundheit für Senioren“ am 4. September 2022 in der Stadthalle auf Hochtouren. Geplant sind Vorträge, Infos, praktische Angebote und Aktivitäten. Das Projektteam hat schon zahlreiche Kontakte geknüpft, Anfragen gestellt und etliche Zusagen eingeholt - nach aktuellem Stand seien das bereits 22, teilte Koordinator Dieter Hamm mit. Die Bandbreite reicht von Themen wie Hausnotruf und Notfalldose über Sicherheit im Straßenverkehr – mit einem Schwerpunkt „Pedelec“ – und übers Autofahren im hohen Alter bis hin zu Seniorensport sowie zur richtigen Nutzung eines Rollators. Auch Sturzprophylaxe, Seh- und Hörtests sowie Vorträge über Diabetes und Fußpflege mit praktischen Tipps sind als weitere Programmpunkte vorgesehen – und die Liste ist noch lang.


Veröffentlichung 09.11.2021

Eine Stütze des Seniorenrates

Ratingen. Er war immer da, wenn er gebraucht wurde, hatte immer ein offenes Ohr und packte mit an, wenn etwas gemacht werden musste. Im Seniorenrat der Stadt Ratingen war Dr. Jürgen Schroeder über Jahre hinweg eine verlässliche Größe, aber nun will der inzwischen 83-Jährige andere Prioritäten setzen: seine Familie, seine Enkel, der Seniorenclub in Homberg, sein Engagement für Migranten. Deshalb sagte er mit dem berühmten lachenden und weinenden Auge jetzt Servus zum Seniorenrat, dessen Vorstand er seit Jahren angehört. Vorsitzende Ingrid Herden verabschiedete in der jüngsten Sitzung des Gremiums Dr. Schroeder, der auch ihr Stellvertreter war, mit Blumen und Wein und dankte ihm „für seine Tatkraft, seinen Ideenreichtum und sein vielfältiges Engagement zum Wohle der Älteren in dieser Stadt.“ Wenn es etwas zu erledigen gab, sei er der erste gewesen, der sich gemeldet habe. „Sie werden uns fehlen.“

 

Schroeder war maßgeblich daran beteiligt, dass der Seniorenrat gemeinsam mit dem Jugendrat die Taschengeldbörse auf die Beine stellen konnte. Seine Fachkenntnis war bei medizinischen Themen gefragt, er war meist an Infoständen präsent und hatte als alteingesessener Homberger sein Ohr ganz nah bei den Senioren im Stadtteil. Es sei eine schöne Zeit gewesen, resümierte Schroeder und bot seine Unterstützung an, „wenn Not am Mann ist.“

 

In seiner ersten Wahlperiode unter dem Vorsitz von Dr. Helmut Freund habe der Seniorenrat noch oft um die Anerkennung als Interessenvertretung der Älteren kämpfen müssen, blickte Schroeder zurück. Jetzt in der zweiten Amtszeit sei der Seniorenrat viel weiter und mit der Vorsitzenden Ingrid Herden viel näher ran an die alten Menschen gekommen. Sozialamtsleiter Klaus Pakusch dankte Dr. Schroeder auch im Namen der Verwaltung für sein Engagement: „Ein solches Gremium lebt besonders von den Aktivitäten.“

 

Schroeders Nachfolger im Vorstand des Seniorenrates wird im Januar gewählt.


Veröffentlichung 08.09.2021

Projekttag „Sicherheit und Gesundheit“ für Senioren

Ratingen. Endlich wieder ein neues Projekt anpacken. Lange hatte die Corona-Pandemie dem Seniorenrat enge Fesseln angelegt: keine Sitzungen, keine öffentlichen Aktionen. Gleichwohl haben die Mitglieder des Gremiums während der Pandemie vielerlei Aktivitäten gezeigt und immer wieder Seniorinnen und Senioren mit Rat und Tat geholfen: bei der Vereinbarung oder Klärung von Impfterminen, bei der Unterstützung von Fahrgelegenheiten oder Vermittlung von Einkaufshilfen.

 

Jetzt schaut die Interessenvertretung der älteren Generation in Ratingen wieder voller Tatendrang nach vorn: Geplant ist ein großer „Tag der Senioren im Herbst des kommenden Jahres in der Stadthalle Ratingen. Der Aktionstag steht ganz im Zeichen der Themenschwerpunkte Sicherheit und Gesundheit. Das Projektteam hat schon viele Kontakte geknüpft, Anfragen gestellt und etliche Zusagen eingeholt. „Das ist schon ein enormer organisatorischer Aufwand“, sagt Koordinator Dieter Hamm. „Es ist uns für die Seniorinnen und Senioren in Ratingen dennoch ein Herzensanliegen, jetzt wieder ein konkretes Projekt anpacken zu können“, ergänzt Seniorenratsvorsitzende Ingrid Herden. Geplant sind Vorträge, Infos und praktische Angebote und Aktivitäten: So soll die Feuerwehr informieren, wie man einen Notruf richtig absetzt, und einen Rettungswagen ausstellen. Ergänzend wird sie zudem über den Hausnotruf und den Nutzen einer Notfalldose aufklären. Polizei und Kreisverkehrswacht sollen über Sicherheit im Straßenverkehr – mit einem Schwerpunkt „Pedelec“ informieren und ggf. einen Übungsparcours anbieten. Die elektrisch unterstützten Fahrräder sorgen gerade bei Senioren für steigende Unfallzahlen. Fahrlehrer sollen zudem übers Autofahren im hohen Alter informieren und für die eigenen Grenzen sensibilisieren. Der TV Ratingen wurde für den Schwerpunkt Seniorensport angefragt, auch ein Rollatorfeld mit verschiedenen Oberflächensimulationen ist im Gespräch. Zum Thema Sturzprophylaxe wird eine Physiopraxis eingeladen, die ein neues Testgerät vorstellen soll. Augenoptiker und Hörakustiker bieten vielfältige Informationen sowie Seh- und Hörtests an. Vorträge über Diabetes und Fußpflege mit praktischen Tipps für den Alltag sind als weitere Programmpunkte vorgesehen. „Man kann sich gut vorstellen, wie viel an Vorbereitung und Organisation dafür im Vorfeld nötig ist“, dankt Ingrid Herden dem Projektteam im Seniorenrat.


Veröffentlichung 10.02.2021

Aufregung um Corona-Impftermin

Wenn sie ein bisschen Spannung haben möchte, schaut sich Hannelore L. auch gerne mal einen Krimi an. Ihr Bedarf an Aufregung war in den vergangenen Tagen allerdings auch ohne Fernsehen mehr als gedeckt. Die 81-Jährige aus Ratingen West durchlief nämlich im Zusammenhang mit ihrem sehnlichst erwarteten Corona-Impftermin ein Wechselbad der Gefühle, auf das sie gerne verzichtet hätte.

 

Los ging es am ersten Tag der Terminvergabe, als sie am 25. Januar stundenlang versucht hatte, die Hotline zu erreichen, die dann unter der Vielzahl an Anrufen zusammengebrochen war. In ihrer Verzweiflung kontaktierte sie über das Bereitschaftshandy die Vorsitzende des Ratinger Seniorenrates und wurde von Ingrid Herden beruhigt: Wenn der größte Ansturm vorbei ist, werde die Erreichbarkeit der Hotline sicher besser. So war es dann auch: Am 28. Januar bekam Hannelore L. an der Hotline ihre beiden Impftermine: Erstimpfung am 7. April, Zweitimpfung drei Wochen später am 28. April. Die Erleichterung über die feststehenden Termine ließ sie auch die mehr als zweimonatige Wartezeit verschmerzen.

 

Am 8. Februar kam mit der Post dann die schriftliche Bestätigung der beiden Impftermine – allerdings nicht im für den Kreis Mettmann zuständigen Impfzentrum in Erkrath, sondern in Erkelenz, gut 60 Kilometer entfernt im Kreis Heinsberg. In ihrer Verzweiflung rief Hannelore L. wieder beim Seniorenratshandy an. Ingrid Herden kontaktierte tags darauf die Hotline und erhielt die Bestätigung, dass Frau L. fälschlicherweise für Erkelenz statt für Erkrath gebucht worden sei. Herden: „Der Mitarbeiter entschuldigte sich für den Fehler, sah aber keine Möglichkeit, diese Panne zu korrigieren.“ Mehr noch: Da Hannelore L. mit ihrem Wohnsitz in Ratingen nur im Impfzentrum Erkrath geimpft werden dürfe, stornierte er die Termine in Erkelenz ersatzlos. Für die Ratinger Seniorin hätte der Wählmarathon mit der Hotline von vorne begonnen, die nächstmöglichen Impftermine wären jetzt Anfang im Mai gewesen.

 

Ingrid Herden ließ nicht locker: „Wer einen Fehler macht, sollte ihn auch wieder korrigieren.“ Über Kontakte konnte sie schließlich erreichen, dass die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, die für die Terminvergabe und Koordination zuständig ist, Hannelore L. direkt einen neuen, sogar einen viel früheren Termin im Erkrather Impfzentrum zuteilte. „Ich bin einfach nur erleichtert und dankbar“, sagte Hannelore L., die wegen der Aufregung schlaflose Nächte gehabt habe.


Veröffentlichung 11.01.2021

Unterstützung für Senioren bei der Fahrt zum Impfzentrum

Die Erreichbarkeit des Impfzentrums in Erkrath-Hochdahl treibt auch den Ratinger Seniorenrat um. In einem Schreiben an Bürgermeister Klaus Pesch fragt das Gremium an, ob die Stadt in begründeten Einzelfällen Ratinger Seniorinnen und Senioren den beschwerlichen Weg zum Impfzentrum durch einen Fahrdienst, die Ausgabe von Taxigutscheinen oder andere kreative Ideen aktiv erleichtern und zeitnah ermöglichen könne. „Aus vielen Einzelgesprächen in den vergangenen Tagen wissen wir, dass zahlreiche Seniorinnen und Senioren in unserer Stadt sich große Sorgen machen, wie sie für ihre eigene Impfung gegen das Corona-Virus das Impfzentrum in Erkrath-Hochdahl erreichen können“, begründet Seniorenratsvorsitzende Ingrid Herden den Vorstoß.

 

Sie verweist dabei auch auf die öffentliche Debatte, die gerade über die Erreichbarkeit des Impfzentrums geführt wird. Dem Seniorenrat sei bewusst, dass die Forderung der Stadt Ratingen nach einem Impfzentrum vor Ort wegen der Vorgaben des Landes und der Entscheidung des Kreises momentan kaum realisierbar sei. „Gleichwohl ist es uns ein großes Anliegen, uns gerade für diejenigen Seniorinnen und Senioren einzusetzen, die ihre Anfahrt zum Impfzentrum nach Erkrath weder aus eigener Kraft noch über Hilfe im Familien- und Freundeskreis realisieren können“, heißt es in dem Schreiben an den Bürgermeister. Denn ohne Unterstützung bei der Anfahrt würde dieser Personenkreis seine Impfung erst viel später über mobile Dienste oder beim Hausarzt erhalten können, wenn ausreichend Dosen und die verfügbaren Impfstoffe diese beide Varianten erlauben. Diese Verzögerung berge nach Ansicht des Seniorenrates die große Gefahr, dass die betroffenen Senioren unnötig lange von Ansteckung, Erkrankung und schlimmstenfalls dem Tod bedroht sein werden.

 

Die Entscheidung, das Impfzentrum für den Kreis Mettmann am Timocom-Platz in Erkrath-Hochdahl einzurichten, wurde mit seiner geografischen Lage in der Kreismitte, der guten Ausstattung des Gebäudes, mit logistischen und sicherheitstechnischen Aspekten sowie der Verkehrsanbindung begründet. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Impfzentrum von Ratingen aus allerdings recht umständlich zu erreichen. Zwei- bis dreimaliges Umsteigen, eine bis eineinhalb Stunden Fahrzeit und dann noch bis zu 700 Meter Fußweg. „Das ist für alte oder hochbetagte Menschen nicht zu leisten“, sagt Herden. Und dann komme dasselbe nochmal für den Rückweg dazu. Deshalb müsse es aus Sicht des Seniorenrates unbedingt ein Unterstützungsangebot für diejenigen Senioren geben, die keine anderweitigen Möglichkeiten haben, zum Impfzentrum zu gelangen. Als Reaktion auf Ihr Schreiben hat die Vorsitzende nach ersten Gesprächen mit der Stadt Ratingen erfahren, dass auch dort ähnliche Überlegungen angestellt werden.

 


Veröffentlichung 02.12.2020

Bürgermeister Klaus Pesch begrüßt Ingrid Herden, die neue Vorsitzende des Ratinger Seniorenrates

Die frisch gewählte neue Vorsitzende des Ratinger Seniorenrates, Ingrid Herden, stattete ihren Antrittsbesuch bei Bürgermeister Klaus Pesch ab. Die 63-Jährige war am 6. November als Nachfolgerin des verstorbenen Dr. Helmut Freund zur Vorsitzenden gewählt worden. Ingrid Herden und Klaus Pesch waren sich darin einig, dass sie die bisherige gute Zusammenarbeit fortsetzen und bei konkreten Anliegen den direkten Austausch suchen wollen.
 
Der Seniorenrat genießt in Rat und Verwaltung hohes Ansehen. Seine Mitglieder vertreten seit mehr als 40 Jahren die Interessen der über 60-jährigen Bürgerinnen und Bürger, die in Ratingen mit rund 30 Prozent der Bevölkerung eine große und stetig wachsende gesellschaftliche Gruppe bilden. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es besonders wichtig, für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger immer ein offenes Ohr zu haben“, sagte Ingrid Herden. Dies wird jetzt einfacher möglich werden, da sie – quasi als ihre erste Amtshandlung – ein Bereitschafts-Handy angeschafft hat. Bislang war der Seniorenrat nämlich telefonisch nicht direkt erreichbar. Wer Sorgen, Nöte oder auch Anregungen hat, wer einfach nur mal reden und sich austauschen möchte, erreicht ab sofort zu den üblichen Tageszeiten unter der Nummer 0157 33360422 eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner.
 
Ingrid Herden, die bis 2018 bei der Bundeswehr in unterschiedlichen Bereichen tätig war, hat sich aber noch mehr vorgenommen: Sie möchte die Homepage des Seniorenrates (www.ratingen-seniorenrat.de) aktualisieren und zum Beispiel auch die Protokolle der öffentlichen Sitzungen einstellen, um die Arbeit des Gremiums transparenter zu machen.
 
Aber auch Bürgermeister Pesch hatte einen Wunsch: Er ermunterte die Seniorenratsmitglieder ausdrücklich, sich bei städtischen Projekten, die die ältere Generation betreffen, aktiv einzubringen. Als aktuelles Beispiel nannte er das Wohnprojekt Alte Feuerwache, das auch die Errichtung eines Mehrgenerationentreffs vorsieht.
 
Bürger- und Rechtsamt / Pressestelle
Stadt Ratingen

Veröffentlichung 23.11.2020

Taschengeldbörse lebt auch in Zeiten der Pandemie

Corona schränkt ein, aber kriegt sie nicht klein: Die Taschengeldbörse lebt und funktioniert auch in Zeiten der Pandemie. Die bestehenden Hygienevorschriften und Schutzkonzepte machen die Vermittlungsarbeit nicht einfacher, aber dennoch möglich. „Gerade jetzt in der Corona-Krise ist die Taschengeldbörse ein wichtiges Angebot. Sie leistet einen guten Beitrag zur Unterstützung von älteren und gehandicapten Menschen in unserer Stadt, wenn sie Hilfen bei kleinen Erledigungen brauchen“, sagt Koordinator Benedikt Dörkes.

 

Corona bedingt ist das Betätigungsfeld für die Jugendlichen eingeschränkt. Möglich sind Arbeiten wie zum Beispiel Laub fegen, den Hund ausführen, Sperrmüll raustragen oder Einkäufe erledigen – also alle kontaktarmen Tätigkeiten. Beim Einkaufen kann man auch kreativ die Kontaktvermeidung betreiben, wenn etwa Wechselgeld und Kassenbon im Umschlag mit dem Einkaufskorb vor die Tür gestellt werden.

 

Nicht möglich sind derzeit Tätigkeiten im Haushalt oder die von Senioren oft nachgefragten Hilfen und Beratungen beim Umgang mit Smartphone und Tablet. Dörkes: „So etwas kann man auf Distanz schlecht machen.“ Nach wie vor stehe der Grundgedanke „Junge helfen Alten“ im Vordergrund – nicht das Geldverdienen.

 

Die Kontakt- und Jobvermittlungsbörse, die Jugendrat und Seniorenrat im Frühjahr vergangenen Jahres gemeinsam auf den Weg gebracht haben, ist inzwischen aus der Palette der verschiedenen Hilfsangebote in der Stadt nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile sind in der Datenbank der Taschengeldbörse etwa 800 Jugendliche und 900 Senioren registriert. Gut 1.000 Vermittlungen wurden bereits getätigt.

 

Als Koordinator versucht Benedikt Dörkes, die Jugendlichen möglichst ortsnah zu vermitteln, um lange Anfahrtswege zu vermeiden. „Uns allen ist besonders wichtig, dass das gemeinsame Projekt von Jugend- und Seniorenrat auch in dieser Krisenzeit am Laufen gehalten wird“, sagt Veronika Hutmacher vom Jugendamt der Stadt Ratingen. Nur so könne das längerfristige Ziel erreicht werden: Dass sich Jung und Alt ständig weiter vernetzen und die Taschengeldbörse sich selbst weiterentwickelt.

 

Bestimmte Bereiche sind im Rahmen der Taschengeldbörse tabu. Dazu zählen neben pflegerischen Tätigkeiten regelmäßig wiederkehrende Haushaltsarbeiten, Elektroarbeiten sowie Aufgaben professioneller Dienstleister. Dazu zählt aus haftungsrechtlichen Gründen auch Schneeschippen.

 

Dass nur außerhalb der Schulzeiten gearbeitet werden darf, versteht sich von selbst. Das Mindestalter beträgt 15 Jahre. Der Arbeitslohn wird zwischen Jobanbieter und Jobsuchendem frei ausgehandelt und sollte sich – wie der Name schon sagt – an einem Taschengeld orientieren. Empfohlen werden mindestens fünf Euro pro Stunde.

 

Wer Kontakt zur Taschengeldbörse aufnehmen will, kann sich innerhalb der Sprechzeiten an Koordinator Benedikt Dörkes wenden. Er ist mittwochs und freitags von 17 bis 19 Uhr in seinem Büro im Jugendzentrum Hösel unter folgenden Nummern erreichbar: (02102) 550-5655 oder 0151/224 321 69. Auch per Mail kann man ihn kontaktieren: info@taschengeld-ratingen.de.

Am einfachsten ist es, das Kontaktformular auf der Homepage der Taschengeldbörse auszufüllen: https://taschengeld-ratingen.de/kontakt.

 

Jugendamt

Stadt Ratingen


Veröffentlichung 10.11.2020

Seniorenrat: Ingrid Herden neue Vorsitzende

Die neue Vorsitzende des Seniorenrates, Ingrid Herden, und ihre beiden Stellvertreter Rainer Düwel (rechts) und Dr. Jürgen Schroeder.

Der Seniorenrat der Stadt Ratingen hat eine neue Vorsitzende: Das Gremium wählte in der Sitzung am 6. November die bisherige Stellvertreterin Ingrid Herden (62) zur Nachfolgerin des verstorbenen Dr. Helmut Freund.

 

Wie ihr Vorgänger ist die neue Vorsitzende von Hause aus Juristin. Bis 2018 war sie bei der Bundeswehr in unterschiedlichen Bereichen tätig und leitete zuletzt das Karrierecenter in Düsseldorf mit rund 400 militärischen und zivilen Beschäftigten in NRW. Ingrid Herden freut sich auf ihre neuen Aufgaben als Vorsitzende, ihr sind eine offene Kommunikation und Transparenz besonders wichtig. „Die Arbeit des Seniorenrates findet in der jetzigen Zeit unter erschwerten Bedingungen statt. Umso mehr ist es uns ein großes Anliegen, als Ansprechpartner für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zur Verfügung zu stehen und sich für ihre Belange in Ratingen besonders einzusetzen.“

 

Da nach dem „Aufstieg“ von Ingrid Herden zur Vorsitzenden ein Stellvertreter-Platz frei geworden war, wurden die Mitglieder des Seniorenrates erneut zur Stimmabgabe gerufen: Sie wählten Rainer Düwel (66) zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden. Der Jurist und Wohnungswirt ist Vorsitzender des Prüfungsausschusses für die Immobilienkaufleute bei der IHK in Düsseldorf und erklärte nach seiner Wahl: „Ich möchte gerne meinen Teil dazu beitragen, wenn wir im Seniorenrat gemeinsam Dinge anpacken und voranbringen.“

 

Komplettiert wird der Vorstand des Seniorenrates durch den bisherigen, weiteren Stellvertreter Dr. Jürgen Schroeder (82). Als langjähriger und erfahrener Stellvertreter will er die beiden „Neuen“ im Vorstand nach Kräften unterstützen.